Süddeutscher Arbeitsmarkt setzt Erholungskurs im April fort, Bayern neuer Spitzenreiter

2. Mai 2012 | Von | Kategorie: Nachrichten

Der süddeutsche Arbeitsmarkt konnte auch im April seinen Erholungskurs fortsetzen. In Bayern beträgt die Arbeitslosenquote lediglich 3,7 Prozent, während sie in Baden-Württemberg bei 4,0 Prozent liegt. An dritter Stelle folgt Rheinland-Pfalz (5,4 Prozent), vor Hessen (5,8 Prozent) und dem Saarland (6,6 Prozent). In Gesamtdeutschland liegt die Arbeitslosenquote bei 7,0 Prozent. In absoluten Zahlen ist die Arbeitslosigkeit im April-Vergleich bundesweit um 115.000 auf 2.963.000 gesunken.

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil sieht den Arbeitsmarkt im Freistaat weiterhin in einer grundsoliden Verfassung. „Der Aufschwung am bayerischen Arbeitsmarkt setzt sich fort.“ Mit 249.517 Arbeitslosen wurden im April so wenige Menschen ohne Arbeit gezählt wie seit zwanzig Jahren nicht mehr in diesem Monat. Auch der Bestand an offenen Stellen ist weiterhin auf hohem Niveau. „Das gibt allen Jobsuchenden erfolgversprechende Perspektiven. Wir sind Arbeitsmarktprimus in Deutschland“, erklärt Zeil. Bayerns Arbeitsministerin Christine Haderthauer ergänzt dazu: „Mit einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent im April 2012 haben wir in Bayern die beste Situation aller Länder in Deutschland. Die anhaltend positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bedeutet auch, dass Arbeitskräfte, vor allem Fachkräfte, knapp werden. Zugleich haben wir in unserem Land noch reichlich ungenutzte Potentiale. Mein Appell geht deswegen an die Unternehmen, nun auch Jugendliche, Frauen, Ältere, Menschen mit Behinderung und die hier lebenden Migranten endlich mit ins Boot zu holen. Die Zeit ist mehr als reif dafür.“

Die baden-württembergische Arbeitsministerin Katrin Altpeter zeigte sich angesichts der Arbeitsmarktzahlen ebenfalls hocherfreut. In Baden-Württemberg hat die Arbeitslosigkeit mit 4,0 Prozent den niedrigsten April-Wert seit 1992 erreicht. Obwohl die Zahl der arbeitssuchenden Personen im Vergleich zum Vormonat März lediglich um rund 1.000 (- 0,5 Prozent) zurückging und damit hinter den Erwartungen zurückblieb, sei die Arbeitsmarktentwicklung im Land im Vergleich mit den meisten anderen Bundesländern eine positive Ausnahmeerscheinung, sagten Arbeitsministerin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Schmid. Er ergänzt: „Die Wirtschaft des Landes ist auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. In bestimmten Branchen wie dem Elektrohandwerk, im Metallbereich und in der Alten- und Krankenpflege gibt es bereits einen erheblichen Fachkräftemangel. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird sich dieser ohne Gegenmaßnahmen massiv verschärfen. Deshalb haben wir die Fachkräfteallianz Baden-Württemberg auf den Weg gebracht, mit der wir gemeinsam mit Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und anderen Organisationen einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten werden. Als Maßnahmen sind beispielsweise die Nachqualifizierung Un- und Angelernter sowie verstärkte Weiterbildungsmaßnahmen vorgesehen.“

Rheinland-Pfalzs Ministerpräsident Kurt Beck und die Arbeitsministerin Malu Dreyer äußerten sich ebenfalls positiv über die Arbeitsmarktzahlen für April. Schließlich waren im Berichtsmonat nur rund 112.900 Menschen ohne Arbeit, was fast 1.600 weniger sind als noch im Vormonat und rund 1.170 weniger als vor einem Jahr. „Auch wenn sich der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt positiv entwickelt, bemüht sich die Landesregierung im Rahmen ihrer aktiven Arbeitsmarktpolitik weiter darum, die Jobaussichten insbesondere von Menschen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind, zu verbessern.“

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