Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen ist im Mai auf einen neuen Rekordstand gestiegen. Das geht aus dem D&B-Zahlungsindex hervor, der trotz der weiter schwelenden Schuldenkrise in der Eurozone so gut gewesen wie noch nie.
Der D&B-Zahlungsindex stieg im Mai wegen der robusten Konjunktur in Deutschland auf 87,96 Punkte und damit auf den bisher höchsten Stand. Im April hatte der Zahlungsindex bei 87,64 Punkten gelegen. „Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal wider Erwarten um 0,5 Prozent gewachsen. Das findet aktuell auch seinen Ausdruck in der guten Zahlungsmoral der Unternehmen“, erklärte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold. „Die leichte Zurückhaltung beim Begleichen der Rechnungen in vergangenen Monaten ist im Mai wieder verschwunden“. Der D&B-Zahlungsindex war zuletzt drei Mal in Folge leicht gesunken. „Aktuell sehen die Unternehmen keine Notwendigkeit, die Bezahlung von Rechnungen und damit das Ausnutzen von Lieferantenkrediten über deren Fälligkeitsdatum hinaus zu verschieben“, sagte Dold. „Liquide Mittel sind ausreichend vorhanden und darüber hinaus auch die Erwartung, dass es absehbar so bleiben wird.“ Die größte Gefahr für die aktuell gute Zahlungsmoral sei die Schuldenkrise in der Eurozone. Hier sei die wichtigste Frage weiterhin, wie weit der Wille zur Rettung der hoch verschuldeten Staaten reiche, so Dold.
Quelle: D&B Deutschland GmbH