Süddeutscher Arbeitsmarkt im Juni etwas mit weniger Erholungsdynamik, Bayern erneut Spitzenreiter

28. Juni 2012 | Von | Kategorie: Nachrichten

Der süddeutsche Arbeitsmarkt verlangsamte im Juni 2012 seinen Erholungskurs merklich. In Bayern beträgt die Arbeitslosenquote lediglich 3,4 Prozent, während sie in Baden-Württemberg bei 3,7 Prozent liegt. An dritter Stelle folgt abermals Rheinland-Pfalz (5,2 Prozent), vor Hessen (5,6 Prozent) und dem Saarland (6,6 Prozent). In Gesamtdeutschland liegt die Arbeitslosenquote bei 6,6 Prozent. In absoluten Zahlen ist die Arbeitslosigkeit im Juni-Vergleich bundesweit um 84.000 auf 2.809.000 gesunken.

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil äußerte sich angesichts der hervorragenden Arbeitsmarktentwicklung in Bayern zufrieden: „Der Beschäftigungsaufschwung im Freistaat reißt nicht ab. Wir gehen mit erfreulich niedrigen Arbeitslosenzahlen in den Sommer. Niederbayern ist mit einer Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent der erste Regierungsbezirk mit faktischer Vollbeschäftigung.“ Dabei wird vor allem auch angeführt, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten von Rekordwert zu Rekordwert steigt und im April 2012 (letzter Berichtswert) bei über 4,8 Millionen liegt. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent sei das Ziel der Vollbeschäftigung auch in ganz Bayern noch einmal ein Stück näher gerückt. „Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir die 3-Prozent-Marke knacken und somit Vollbeschäftigung in ganz Bayern haben“, so der Minister. Bayerns Arbeitsministerin Christine Haderthauer ergänzt: „Die Bedingungen auf dem bayerischen Arbeitsmarkt sind weiterhin hervorragend. Es ist uns gelungen, in den letzten sechs Jahren die Arbeitslosenzahl annähernd zu halbieren. Dennoch gibt es immer noch Arbeitgeber, die die wertvollen Potentiale der bei uns lebenden Migranten unterschätzen! Migrantinnen und Migranten haben auf dem deutschen Arbeitsmarkt immer noch schlechtere Chancen als Menschen ohne Migrationshintergrund. Wir dürfen in einer zukunftsorientierten Arbeitswelt aber nicht zulassen, dass Bewerber allein wegen ihres fremd klingenden Namens nicht zum Vorstellungsgespräch geladen werden.“

In Baden-Württemberg äußerten sich Arbeitsministerin Katrin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid und ebenfalls zufrieden: „Wenn wir dieses Niveau auch über die Sommermonate halten, setzt sich die Erfolgsgeschichte des baden-württembergischen Arbeitsmarktes trotz der unruhigen Zeiten an den Finanzmärkten fort.“ Im Vergleich zum Vormonat Mai ging die Zahl der Arbeitslosen um etwa 2.500 Personen bzw. 1,1 Prozent zurück. Mit 213.013 Arbeitslosen hat die Arbeitslosigkeit im Land erneut den niedrigsten Wert seit 20 Jahren erreicht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 4.200 Menschen (-1,9 Prozent) weniger ohne Arbeit.

In Rheinland-Pfalz erklärten Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer angesichts der guten Arbeitsmarktdaten: „Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist in Rheinland-Pfalz im Juni weiter gesunken.“ Insgesamt waren im Juni 109.030 Menschen in Rheinland-Pfalz ohne Arbeit, rund 800 weniger als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 5,2 Prozent und blieb damit auf dem gleichen Niveau wie im Mai. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote bei 5,1 Prozent.

Und auch in Hessen herrschte Zufriedenheit vor. Wirtschaftsminister Florian Rentsch erklärte: „Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen weiter nach unten gegangen. Das ist sehr erfreulich. Hessen verzeichnete Ende Juni 175.172 arbeitslos gemeldete Frauen und Männer, was um rund ein Prozent unter dem Mai-Wert lag. Im Vergleich zu Juni vor einem Jahr gab es im Berichtsmonat 3,4 Prozent Arbeitslose in Hessen weniger. Unser Bundesland liegt damit etwas besser als der Bundesdurchschnitt. Ebenfalls wird der westdeutsche Durchschnitt klar übertroffen. Nordhessen hat abermals mit vergrößertem Abstand die niedrigste Arbeitslosenquote aller hessischen Bezirke und das deutlich unter dem westdeutschen Niveau. Zum Stichtag 30. April 2012 registrierte Hessen 2,2 Prozent mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als im Jahr zuvor. Das ist in europäischen Zeiten wie diesen eine gute Nachricht für die Menschen in Hessen.“

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