Deutsche Ausfuhren steigen im Juni deutlich an, BDI bleibt für zweites Halbjahr optimistisch

8. August 2012 | Von | Kategorie: Nachrichten

Der deutsche Export kann im Juni 2012 deutlich zulegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Juni 2012 wurden von Deutschland Waren im Wert von 94,6 Mrd. Euro ausgeführt und Waren im Wert von 76,7 Mrd. Euro eingeführt. Damit waren die deutschen Ausfuhren im Juni 2012 um 7,4 Prozent und die Einfuhren um 1,5 Prozent höher als im Juni 2011. Gegenüber Mai 2012 nahmen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 1,5 Prozent ab und die Einfuhren sanken um 3,0 Prozent.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Juni 2012 mit einem Überschuss von 17,9 Mrd. Euro ab. Im Juni 2011 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz +12,5 Mrd. Euro betragen. Der Außenhandelsbilanzüberschuss lag im Juni 2012 kalender- und saisonbereinigt bei 16,2 Mrd. Euro. Zusammen mit den Salden für Dienstleistungen (–1,0 Mrd. Euro), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (+4,7 Mrd. Euro), laufende Übertragungen (–2,3 Mrd. Euro) sowie Ergänzungen zum Außenhandel (–2,7 Mrd. Euro) schloss – nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank – die Leistungsbilanz im Juni 2012 mit einem Überschuss von 16,5 Mrd. Euro ab. Im Juni 2011 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 11,0 Mrd. Euro ausgewiesen.

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Juni 2012 Waren im Wert von 53,6 Mrd. Euro versandt und Waren im Wert von 49,3 Mrd. Euro von dort bezogen. Gegenüber Juni 2011 sanken die Versendungen in die EU-Länder um 0,5 Prozent und die Eingänge aus diesen Ländern um 1,4 Prozent. In die Länder der Eurozone wurden im Juni 2012 Waren im Wert von 35,5 Mrd. Euro (–3,0 Prozent) geliefert und Waren im Wert von 34,9 Mrd. Euro (–2,8 Prozent) aus diesen Ländern bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Juni 2012 Waren im Wert von 18,0 Mrd. Euro (+4,8 Prozent) ausgeführt und Waren im Wert von 14,4 Mrd. Euro (+2,2 Prozent) von dort eingeführt. In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im Juni 2012 Waren im Wert von 41,1 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 27,5 Mrd. Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber Juni 2011 nahmen die Exporte in die Drittländer um 19,8 Prozent und die Importe von dort um 7,2 Prozent zu.

„Die Exportwirtschaft hält sich damit trotz der schwierigen Lage der Weltwirtschaft gut“, kommentierte Oliver Wieck, Leiter der BDI-Außenwirtschaftsabteilung, die heute vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Exportzahlen. Wenn sich die Banken- und Staatsschuldenkrise nicht weiter ausweitet, rechnet der BDI damit, dass die Exporte ihr Niveau im weiteren Jahresverlauf halten können. Auch die Auslandsaufträge zeigen eine robuste Entwicklung. Bestätigt wird dies durch die aktuelle Umfrage des BDI bei den exportorientierten Industriebranchen. „Für die Maschinen- und Ernährungsindustrie erwarten wir eine deutliche Exportzunahme im Gesamtjahr, auch für die Chemie- und Elektroausfuhren wird 2012 ein gutes Jahr.“ Insgesamt rechnet der BDI für 2012 mit einem Exportwachstum von mindestens 3 Prozent.

Schlagworte: , , ,

Kommentare sind geschlossen