Studie: Immer mehr Mittelständler wappnen sich für schwierigere Kreditbedingungen durch Basel III

15. August 2012 | Von | Kategorie: Betriebspraxis

Basel III wirft seine Schatten voraus. Besagte Kapitalrichtlinien treten von 2013 an für europäische Banken schrittweise in Kraft. Dies wird auch die Rahmenbedingungen für die Finanzierung mittelständischer Unternehmen verändern. Die Brisanz der neuen Richtlinien erkennen laut einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Bank immer mehr Mittelständler und treffen Vorbereitungen. Mit rund 54 Prozent wappnet sich jedes zweite Unternehmen für Basel III. Um Finanzierungsengpässe zu vermeiden, haben 32 Prozent der KMU bereits Maßnahmen ergriffen, weitere 22 Prozent planen nun erstmals konkrete Schritte.

Der Informationsbedarf der Unternehmen ist weiterhin hoch: 58 Prozent der Betriebe fühlen sich unzureichend über Veränderungen im Rahmen der Einführung von Basel 3 informiert. Allerdings zeigt sich auch eine Besserung, denn im Juni 2011 betrug der Wert noch 65 Prozent. Viele Unternehmen befürchten dabei, dass sich die Finanzierungsbedingungen mit der Einführung von Basel III verschlechtern werden. Die Mehrheit der Unternehmen erwartet, dass sich die Ratinganforderungen an Unternehmen verschärfen (81 Prozent) und das Liquiditätsmanagement wichtiger wird (80 Prozent). Von einer schwierigeren Kreditaufnahme gehen 55 Prozent der Betriebe aus, das sind 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Knapp die Hälfte der Unternehmen (47 Prozent) befürchtet, dass Kredite teurer werden. Im Sommer 2011 teilten noch 58 Prozent der Befragten diese Sorge.

Acht von zehn Unternehmen, die aktuell Maßnahmen planen, wollen laut der Umfrage ihre Rentabilität erhöhen und Finanzierungsalternativen in Betracht ziehen. Drei Viertel der mittelständischen Unternehmen (76 Prozent) wollen ihre Liquidität stärker steuern, zum Beispiel indem sie Skonto-Möglichkeiten nutzen und Kreditlinien bedarfsgerecht einrichten. Durch eine Reduzierung der Verbindlichkeiten wollen 73 Prozent der Unternehmen ihr Rating verbessern.

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