Der süddeutsche Arbeitsmarkt kann sich auch im November 2012 von seiner starken Seite zeigen. In Bayern beträgt die Arbeitslosenquote lediglich 3,3 Prozent, während sie in Baden-Württemberg 3,6 Prozent beträgt. An dritter Stelle folgt abermals Rheinland-Pfalz (4,8 Prozent), vor Hessen (5,4 Prozent) und dem Saarland (6,2 Prozent) – diesen Monat gleichauf mit Niedersachsen. In Gesamtdeutschland liegt die Arbeitslosenquote bei 6,5 Prozent. In absoluten Zahlen ist die Arbeitslosigkeit im November-Vergleich bundesweit um 38.000 auf 2.751.000 gestiegen.
Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil ist angesichts der schwächeren Konjunktur mit der stabilen Arbeitsmarktlage in Bayern zufrieden: „Auch wenn der saisonübliche Aufschwung am Arbeitsmarkt dieses Jahr weitgehend ausbleibt, können wir ohne große Sorgen auf die vorweihnachtliche Zeit blicken. Getrübte Konjunkturaussichten und internationale Risiken wie die europäische Schuldenkrise machen uns zwar weiterhin zu schaffen. Unsere Unternehmen sind aber so gut aufgestellt, dass sie eine kurze konjunkturelle Durststrecke überwinden können. Die Einstellungsbereitschaft in der bayerischen Wirtschaft ist weiterhin auf hohem Niveau, wenn auch etwas rückläufig gegenüber dem Vormonat. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt erneut bei durchschnittlich 3,4 Prozent. Unser Abonnement auf den Spitzenplatz unter den Bundesländern haben wir erfolgreich verteidigt.“ Über die Wintermonate sei zwar nicht mit neuen Rekordnachrichten bei der Beschäftigung zu rechnen, so der Minister weiter, von einer drohenden Entlassungswelle könne aber auch keine Rede sein. Denn die Unternehmen erwarteten schon für Mitte des nächsten Jahres wieder eine positive Trendwende und wollten deshalb die Belegschaft halten.
In Baden-Württemberg gibt man sich angesichts der soliden November-Zahlen im Großen und Ganzen noch sehr zufrieden, auch wenn die Arbeitslosigkeit in diesem Monat nicht so stark wie sonst in Novembermonaten üblich zurückgegangen ist. Arbeitsministerin Katrin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid erklärten: „Mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent haben wir im Bundesvergleich immer noch eine hervorragende Arbeitsmarktsituation. Damit sind wir für die saisonbedingt schlechteren Wintermonate gut gerüstet.“ Im November 2012 waren in Baden-Württemberg mit 217.597 Menschen weniger Personen arbeitslos gemeldet als noch im Oktober (218.200 Personen). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die absolute Zahl der Arbeitslosen jedoch um 13.914 Menschen (+6,8 Prozent) und damit deutlich angestiegen.
Derweil äußerte man sich in Rheinland-Pfalz ebenfalls positiv über das stabile Ranking des Landes im Bundesvergleich. „Rheinland-Pfalz hat weiterhin die drittniedrigste Arbeitslosenquote im Ländervergleich“, erklärte Arbeitsministerin Malu Dreyer und Ministerpräsident Kurt Beck. Insgesamt waren im November rund 104.500 Menschen in Rheinland-Pfalz arbeitslos gemeldet. Dies sind rund 240 weniger als im Vormonat und rund 3.250 mehr als im Vorjahresvergleich. Die Arbeitslosenquote fiel von 5,0 Prozent auf 4,9 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie 4,8 Prozent.