Studie untersucht wie Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter halten und gewinnen können

6. Mai 2011 | Von | Kategorie: Betriebspraxis, Nachrichten

Das Thema Fachkräftemangel treibt die Politik, aber auch Banken und Berater um. Nun haben das Bundesarbeitsministerium und McKinsey die Studie „Wettbewerbsfaktor Fachkräfte“ vorgestellt. Der Studie zufolge kümmern sich die Unternehmen in Deutschland bereits heute um die Sicherung ihres Fachkräftebedarfs. Davon sollte man eigentlich auch ausgehen können. Laut der Studie bleibt dabei aber unklar, ob die Unternehmen das Richtige tun. Denn nur in Einzelfällen analysieren sie ihren konkreten Bedarf an Fachkräften und die mittel- bis langfristige Zusammensetzung der eigenen Belegschaft in den kommenden 10 bis 15 Jahren systematisch nach Standorten und Anforderungsprofil.

Geht es nach McKinsey lassen sich die Maßnahmen für Unternehmen, um den eigenen Bedarf an Fachkräften zu sichern, in drei Handlungsfelder aufteilen:

1. Die Lücke verkleinern, indem Unternehmen systematisch ihr vorhandenes Fachkräftepotenzial ausschöpfen. Dadurch ließen sich bis zum Jahr 2025 bis zu 3,2 Millionen Fachkräfte (2 Millionen durch Frauen, 1,2 Millionen durch Ältere) gewinnen. Durch Zuwanderung ließe sich die Lücke im besten Fall um weitere 800.000 Fachkräfte verkleinern – vollständig schließen ließe sie sich dadurch aber nicht. Frank Mattern, Deutschlandchef von McKinsey: „Die Rettung beim Thema Fachkräfte kommt nicht aus dem Ausland.“

2. Die eigene Wettbewerbsposition als Arbeitgebermarke verbessern und Personalstandorte stärken.

3. Der Lücke ausweichen, indem Unternehmen und die öffentliche Hand ihren Fachkräftebedarf in nicht abdeckbaren Bereichen senken.

Besonders der letzte Punkte hinterlässt einige Fragezeichen. Soll also die Arbeitskraft von nicht zu besetzende Ingenieursstellen einfach weggespart werden? Und wenn ja wie soll das gehen? Die genannten Möglichkeiten Outsourcing und Dienstleistungszentren dürften nur im Einzelfall tatsächlich Abhilfe schaffen.

Die vollständige Studie ist unter diesem Link als pdf erhältlich.

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