Der süddeutsche Arbeitsmarkt kann im Juli 2013 seine Spitzenposition in Deutschland trotz eines leichten Anstiegs bei der Arbeitslosenquote verteidigen. In Bayern beträgt die Arbeitslosenquote lediglich 3,6 Prozent, während sie in Baden-Württemberg 4,0 Prozent beträgt. An dritter Stelle folgt abermals Rheinland-Pfalz (5,5 Prozent), vor Hessen (5,9 Prozent). Mit etwas Abstand und nach Niedersachsen (6,6 Prozent) und Schleswig-Holstein (6,8 Prozent) folgt das Saarland (7,4 Prozent). In Gesamtdeutschland liegt die Arbeitslosenquote bei 6,8 Prozent. In absoluten Zahlen ist die Arbeitslosigkeit im Juli-Vergleich bundesweit um 38.000 auf 2.914.000 gestiegen.
Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil zeigt sich angesichts der Julizahlen optimistisch, was die weitere Arbeitsmarktentwicklung im Freistaat 2013 angeht: „Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat konstant geblieben und bleibt weiterhin die niedrigste aller Länder. Hinzu kommt, dass laut aktuellem ifo-Konjunkturtest für Bayern die Unternehmen erstmals seit Monaten die Geschäftserwartungen wieder mehrheitlich positiv beurteilen. Das ist ein Indiz dafür, dass wir in diesem Jahr noch mit einem leichten Aufschwung rechnen dürfen. Das stabilisiert den Arbeitsmarkt für die nächsten Monate. Kein Land ist der Vollbeschäftigung so nahe wie Bayern.“ Die Arbeitslosenquote lag im Juli bei 3,6 Prozent. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt weiterhin nur knapp unter der 5-Millionen-Marke. Auch die Zahl der offenen Stellen in Bayern ist laut Bundesagentur für Arbeit im Juli wieder leicht angestiegen.
In Baden-Württemberg waren im Juli waren 230.534 Menschen arbeitslos. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent. Sie legte gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent zu. „Der Beginn der Sommerferien führt zu einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit“, erläutert die Leiterin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Eva Strobel. „Diese Entwicklung ist saisonüblich. Die Beschäftigungsaussichten bleiben weiterhin stabil.“ Die Landesregierung zeigte sich zufrieden mit der stabilen Verfassung des Arbeitsmarktes im Land. „Bei den Belastungen, denen der baden-württembergische Arbeitsmarkt durch konjunkturelle Unsicherheiten und die Eurokrise derzeit ausgesetzt ist, stehen wir in Baden-Württemberg vergleichsweise gut da“, sagten Arbeitsministerin Katrin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid.
Auch bundesweit sorgten die Zahlen für Zufriedenheit. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler erklärte: „Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich weiter in guter Verfassung, insbesondere auch im europäischen Kontext. Die Zahl der Beschäftigten, insbesondere die der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, nahm abermals zu. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit erneut gesunken. Diese erfreuliche Lage auf dem Arbeitsmarkt spiegelt sich auch in den jüngsten Umfragen wider. Die Stimmung unter den Verbrauchern und Unternehmern hat sich im letzten Monat wiederholt verbessert. Insgesamt haben sich damit die Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft, die auf einer soliden binnenwirtschaftlichen Entwicklung aufbauen, weiter gefestigt. Wir bleiben damit Vorreiter in der Eurozone.“