CFD oder Forex Trading?

27. April 2016 | Von | Kategorie: Betriebspraxis

Wenn Sie sich bei Ihrer Geldanlage für CFD oder Forex Trading entscheiden möchten, dann sollten Sie zuerst einen Blick auf die Konstruktionsprinzipien und die „inneren Werte“ dieser doch so unterschiedlichen Geldanlageformen werfen. Beide Geldanlageformen sind eher für erfahrene Anleger geeignet, die ein hohes Verständnis der Märkte und des Ausmaßes der möglichen Maktschwankungen haben. Beim Investment in CFDs handelt es sich um Kauf oder Verkauf von Rechten auf Kursveränderungen von Wertpapieren (wie „Contracts for difference“ in der deutschen Übersetzung heißt), beim Forex-Trading handelt es sich um ein meist kurz- bis mittelfristiges Handeln mit Fremdwährungspositionen (Forex=Foreign Exchange).

Beide Investmentmöglichkeiten funktionieren vollkommen unterschiedlich, deshalb hängt die Wahl – ob Sie sich für Fremdwährungen (Forex Trading) oder Rechte auf Wertveränderungen (CFDs) entscheiden vom Anlagehorizont und weiteren Rahmenbedingungen ab. Deshalb lohnt sich der Blick auf die inneren Werte jeder dieser Geldanlageformen:

1. CFDs bieten Wertveränderungen pur – ganz ohne weiteren Ballast

Contracts for Difference sind aus der Idee heraus entstanden, dass insbesondere kurz- und mittelfristige Handelsstrategien dann noch erfolgreicher sein können, wenn der Investor pro investiertem Euro eine höhere Anzahl an Aktien erwerben oder leerverkaufen kann. Beim CFD kauft oder verkauft der Anleger ein Anrecht auf die zukünftige Kursveränderung einer Aktie. Dabei erwirbt er weder einen Anspruch auf die Dividende, noch den Zuwachs an Substanz des Unternehmens. Die CFD-Strategie zielt darauf ab, dass sich die Wertentwicklung der Aktie direkt im CFD widerspiegelt. CFDs sind übrigens keine Erfindung der „Neuzeit“, sie werden traditionell schon an einer der ältesten Börsen der Welt – der Chicago Board of Trade – gehandelt. Wer sich die Währungsumrechnung in USD und die Zeitverschiebung zu einem Marktplatz in den USA ersparen will, der kann auch ein in Deutschland zugelassenes Angebot nutzen und von Informationen in deutscher Sprache profitieren. CFDs werden bei einigen renommierten Brokern angeboten, einer der bekannteren dürfte CMC Markets sein.

Wenn Sie sich die aktuellen Kursschwankungen ansehen, dann sehen Sie: Mit CFDs vervielfachen sich die Chancen und Risiken, weshalb eine Limitierung von Orders und auch die Verlustbegrenzung für den Anlageerfolg essenziell sind.

2. Beim Forex Trading partizipieren Anleger an Schwankungen der Volkswirtschaften

Beim Forex Handel geht es darum als Anleger rechtzeitig unterschiedliche Entwicklungen in Volkswirtschaften zu erkennen und diese in eine Anlagestrategie umzusetzen. Würden Sie als in Euro abrechnender Anleger beispielsweise von einer Aufwertung des Schweizer Frankens ausgehen, so würden Sie jetzt in diese Währung investieren. Nach einigen Wochen sollte der Fremdwährungskurs gestiegen sein und Sie lösen diese Fremdwährungsposition wieder auf.

Die Veränderung der Fremdwährungskurse speist sich neben aktuellen Wirtschaftsmeldungen und -daten (also kurzfristigen Kursveränderern) aus der langfristigen Perspektive. Dabei sollten Anleger neben dem Wirtschaftswachstum auch auf die Inflation achten. Gibt es in einem Land beispielsweise eine expansive Volkswirtschaft mit 10 % Wachstum und beruht dieses lediglich auf der Inflation, dann wird es schwer sein mit Aufwertungstendenzen zu rechnen. Im Vergleich zu den CFD-Strategien ist die Anlage in Fremdwährungen aber weniger schwankungsanfällig, wenn nicht gerade ein Produkt mit einem großen Hebel gewählt wird.

Beim Forex-Trading gibt es auch Strategien, die ein verzinstes Fremdwährungskonto mit der Währungschance kombinieren. Dabei verlieren insbesondere langfristig orientierte Anleger weniger Zinsen, da die Konten im Normalfall verzinst werden. In der derzeitigen, extremen Niedrigzinsphase werden aber einige Fremdwährungskonten mit 0 % geführt, so dass Fremdwährungsstrategien wohl eher kurzfristig orientiert sind. Und bei ganz langfristigen Investments die Opportunitätskosten durch „verlorene“ Zinsen in der Inlandswährung nicht vernachlässigt werden dürften.

Schlagworte:

Kommentare sind geschlossen