Die saarländische Wirtschaft hat ihre bisher schwerste Krise offenbar gut überstanden und befindet sich nun wieder deutlich im Aufwind. Das belegen die Konjunkturstatistiken für das abgelaufene Jahr 2010.

Als Kernaussage des Jahreswirtschaftsbericht ist demnach festzuhalten, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung im Jahr 2010 nominal um 5,6 Prozent auf 30,1 Mrd. Euro angestiegen ist, was einem realen Wirtschaftswachstum von 4,7 Prozent entspricht. Im Krisenjahr 2009 war das saarländische BIP dagegen um 6,8 Prozent geschrumpft (real -7,4 Prozent). Den Angaben zufolge verläuft die Konjunktur im Saarland somit inzwischen wieder günstiger als in den meisten anderen Bundesländern. Lediglich Baden-Württemberg (real +5,5 Prozent) und Rheinland-Pfalz (real +4,8 Prozent) kamen noch besser aus der Krise heraus. In ganz Deutschland wuchs die Wirtschaft nach diesen bisher noch vorläufigen Ergebnissen nominal um 4,2 Prozent, real um 3,6 Prozent.

Der Saar-Lor-Lux-Raum, also die Großregion Saarland, Lothringen und Luxemburg, bildet auch weiterhin den größten grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt in Europa. In der Großregion Saar – Lor – Lux – Rheinland-Pfalz – Wallonie gibt es mittlerweile über 200.000 Berufstätige, die täglich (bzw. regelmäßig) in eine andere der fünf Regionen pendeln, um dort ihrer Arbeit nachzugehen. Beliebteste Zielregionen sind Luxemburg und – allerdings mit deutlichem Abstand – das Saarland.