Die Auftragseingänge in der Industrie stiegen im Juni 2011 um 1,8 Prozent. Im Mai 2011 hatten sie abwärts revidiert um 1,5 Prozent zugenommen. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit.

Zum aktuellen Auftragsplus trug ein deutlich überdurchschnittlicher Umfang an Großaufträgen für Investitionsgüter aus dem Ausland maßgeblich bei. Insgesamt nahm die Auslandsnachfrage im Juni damit kräftig um 13,7 Prozent zu. Nachdem die Bestellungen aus dem Inland sich im Monat zuvor um 10,7 Prozent erhöht hatten, verzeichneten sie im Juni ein Minus von 10,8 Prozent. Die Investitionsgüterhersteller konnten infolge umfangreicher Großaufträge aus dem Ausland einen Bestellzuwachs von insgesamt 5,0 Prozent verbuchen. Die Nachfrage nach Vorleistungs- und Konsumgütern nahm zuletzt um 2,1 Prozent bzw. 2,4 Prozent ab.

Die Entwicklung der Auftragseingänge in der Industrie war in den letzten Monaten stark durch sehr umfangreiche Großaufträge geprägt, die in einzelnen Aggregaten für zum Teil kräftige Schwankungen sorgten. Insgesamt bleibt die Nachfrage in der Industrie weiter aufwärts gerichtet. Kräftige Nachfrageimpulse kommen derzeit aus dem Inland. Die Auslandsnachfrage zeigt sich gestützt durch Großaufträge dabei ebenfalls lebhaft. Insgesamt bleiben damit die weiteren Aussichten für die Industrieproduktion positiv.