Bayern und Baden-Württemberg führen Rangliste mit den wenigsten Firmeninsolvenzen an

5. August 2011 | Von | Kategorie: Nachrichten

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im ersten Halbjahr 2011 in Deutschland weiterhin rückläufig. Laut einer Studie der Wirtschaftsauskunftei Bürgel gab es in diesem Untersuchungszeitraum mit 15.302 Unternehmen 10,9 Prozent weniger Firmenpleiten als im Referenzhalbjahr 2010.

Bei den absoluten Zahlen im Ländervergleich verteilen sich die 15.302 Firmeninsolvenzen im ersten Halbjahr am stärksten auf Nordrhein-Westfalen (3.187), Bayern (1.870) und Niedersachsen (1.701). Bei der aussagekräftigeren relativen Betrachtung je 10.000 Firmen müssen in Bayern (32 je 10.000 Unternehmen) und Baden-Württemberg (35) am wenigsten Firmen Insolvenz anmelden. Ebenfalls unter dem Bundesdurchschnitt von 48 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen liegen das Saarland (42), Hessen (46) und Rheinland-Pfalz (46). Schlusslicht der Tabelle ist Bremen mit 91 Insolvenzen je 10.000 Firmen, gefolgt von Sachsen-Anhalt (84) und Sachsen (73).

Den stärksten Rückgang um minus 18,5 Prozent erlebt im ersten Halbjahr Baden-Württemberg. Daneben ging es auch in Bayern und Sachsen-Anhalt (je minus 17,2 Prozent) voran. Den Löwenanteil der Firmeninsolvenzen im Untersuchungszeitraum halten Gewerbetriebe und Einzelunternehmen mit 44,5 Prozent, gefolgt von den GmbHs mit einem Anteil von 35,8 Prozent unter den Pleitiers.

Die Ursachen für Unternehmenspleiten sind laut Bürgel vielfältig: Einflüsse haben erstens das Ausbleiben neuer Aufträge oder die Stornierung oder die Verschiebung bereits erteilter Aufträge. Zweitens sorgen Dominoeffekte dafür, dass zahlungsunfähige Firmen weitere Unternehmen mit in die Insolvenz reißen. Drittens bedroht die nach wie vor restriktive Kreditvergabe der Banken Firmenexistenzen – vor allem bei kleinen und Jungunternehmen. Viertens sind oft innerbetriebliche Fehler sowie fehlendes Eigenkapital für ein erhöhtes Insolvenzrisiko verantwortlich.

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