Die saarländischen Industriebetriebe des Verarbeitenden Gewerbes erzielten im ersten Halbjahr 2011 einen Umsatz in Höhe von 13,3 Mrd. Euro und damit 17,9 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Statistischen Amtes des Saarlandes entwickelten sich dabei Inlands- und Auslandsabsatz nahezu gleich stark. Während sich das Inlandsgeschäft um 18,3 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro verbesserte, stieg das Exportvolumen an Industriegütern um 17,5 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro an.
Wie es heißt, profitierten fast alle Produktionsbereiche von der anziehenden Konjunktur. So berichteten vor allem die Betriebe der Metallerzeugung und Metallbearbeitung von guten Geschäften. Dort erhöhten sich die Umsätze im ersten Halbjahr, u. a. auch bedingt durch anziehende Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt, um 25,6 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro. Die Maschinenbaubetriebe steigerten ihren Umsatz um 21,2 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen übertraf der Halbjahreserlös mit 5,1 Mrd. Euro die vergleichbaren Vorjahreswerte um 15,8 Prozent. Die Hersteller von Metallerzeugnissen setzten 909 Mio. Euro um, 18,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Gummi- und Kunststoffwarenindustrie erzielte ein Umsatzplus von 26,6 Prozent auf 563 Mio. Euro.
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, erhöhten sich die Auftragseingänge der Industrie im ersten Halbjahr um 16,1 Prozent. Dabei blieben die Auslandsaufträge mit plus 13,6 Prozent hinter den Inlandsbestellungen mit plus 18,7 Prozent zurück. Trotz dieser günstigen Entwicklungen merken die Statistiker an, dass im Verarbeitenden Gewerbe die Umsätze des ersten Halbjahres 2011 noch um 3,5 Prozent unter den entsprechenden Werten des Jahres 2008, also vor der Wirtschaftskrise, blieben. Auch der Auftragseingangsindex verfehlte mit 123,8 Punkten den Vergleichswert des Jahres 2008 noch um 1,2 Punkte.
Angesichts der guten Halbjahreszahlen der saarländischen Industrie erklärt Dr. Christoph Hartmann, Minister für Wirtschaft und Wissenschaft: „Der Aufschwung hat im ersten Halbjahr an Breite und Dynamik gewonnen. Die Binnennachfrage hat für zusätzlichen Schwung gesorgt. Besonders freut es mich, dass die saarländischen Unternehmen verstärkt Personal eingestellt und Arbeitsplätze geschaffen haben. Trotz der aktuellen Turbulenzen auf den Finanzmärkten rechne ich für das Gesamtjahr weiterhin mit einem überdurchschnittlichen Wirtschaftwachstum im Saarland.“