Bayern: China wird für Exportwirtschaft immer wichtiger

2. September 2011 | Von | Kategorie: Nachrichten

Mit Blick auf die Halbjahreszahlen 2011 wird deutlich, dass für die bayerische Exportwirtschaft China immer wichtiger wird. Der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil stellte dabei fest: „Bayern profitiert von seinem starken Engagement auf den Wachstumsmärkten in Nah und Fern. China ist mit großen Schritten auf dem Weg, zum wichtigsten Exportmarkt für die bayerische Wirtschaft zu werden. Aber auch die Ausfuhren in unsere östlichen Nachbarstaaten, allen voran nach Russland, haben fulminant zugenommen. Tschechien und Polen entwickeln sich zu immer wichtigeren Handelspartnern für den Freistaat.“

Die Exporte des Freistaats stiegen gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 um 15,3 Prozent. Dabei wurde das Wachstum vor allem von den traditionellen Exportindustrien erwirtschaftet. „Die bayerische Automobilindustrie hat mit einem Ausfuhrwachstum von +21,8 Prozent maßgeblich zum Exporterfolg beigetragen. Der Maschinenbau (+19,3 Prozent) und die Produzenten elektrotechnischer Erzeugnisse (+18,1 Prozent) können ebenfalls auf ein äußerst erfolgreiches 1. Halbjahr zurückblicken. Es zahlt sich aus, dass wir in Bayern einen starken industriellen Kern haben, der zusammen mit den industrienahen Dienstleistungen eine Produktpalette anbietet, die optimal auf die Bedürfnisse der Weltmärkte ausgerichtet ist“, kommentiert Zeil. „Von der guten wirtschaftlichen Lage Bayerns profitieren auch unsere Handelspartner“, betont er. Die Einfuhren Bayerns stiegen im ersten Halbjahr 2011 um 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit stärker als die Ausfuhren.

Für das zweite Halbjahr deutet sich eine Normalisierung der Exportdynamik an. „Die bayerische Exportindustrie kann sich der abschwächenden weltwirtschaftlichen Entwicklung nicht entziehen. Allerdings zeigt die gute Auftragslage aus dem Ausland, allen voran im Maschinenbau und bei elektrotechnischen Erzeugnissen, dass die Wirtschaft im Freistaat mit ihrem hochwertigen und attraktiven Angebot auf den weiterhin boomenden Wachstumsmärkten sehr gut aufgestellt ist. Dies stimmt mich für die weitere Entwicklung zuversichtlich, auch wenn wir bei dem mittlerweile wieder erreichten sehr hohen Niveau nicht dauerhaft mit zweistelligen Wachstumsraten rechnen können“, erläutert Zeil.

Schaut man auf die Entwicklung nach Ländern und Regionen, fällt vor allem der Zuwachs beim Handel mit China ins Auge. Hier stiegen die bayerischen Ausfuhren im ersten Halbjahr um 28,0 Prozent. Die Exporte in mittel- und osteuropäische Länder nahmen um 49,3 Prozent zu. Dabei konnten allein die Exporte nach Russland um beachtliche 60,6 Prozent zulegen. Die Ausfuhren in die EU haben um vergleichsweise überschaubare 10,2 Prozent zugelegt, wobei das Wachstum mit den östlichen Nachbarn überdurchschnittlich war (Polen +21,6; Tschechien +14,2 Prozent). Wichtigster Handelspartner in der EU bleibt weiterhin Österreich (Exportwachstum: +11,4 Prozent).

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