Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich im Oktober ungeachtet der sich verschärfenden Schuldenkrise noch einmal leicht verbessert. Das geht aus dem aktuellen D&B-Zahlungsindex hervor, der erneut zulegte.
Konkret stieg der D&B-Zahlungsindex im Oktober auf 87,57 Punkte, nach 87,55 Zählern im September. Damit steht der Index wieder etwas über dem im Juli erreichten Rekordniveau. Im August war der Index wegen der Schuldenkrise eingebrochen, nachdem er zuvor 26 Monate in Folge gestiegen war. Der Indikator sagt aus, dass im Oktober knapp 4,03 der erfassten 4,7 Millionen Unternehmen in Deutschland ihre Rechnungen pünktlich bezahlt haben. Wegen der anhaltenden Unsicherheit durch die Schuldenkrise in der Eurozone rechnet D&B-Geschäftsführer Thomas Dold in den kommenden Monaten jedoch mit einer sinkenden Zahlungsmoral. „Die Unternehmen werden darauf schauen, ihr Geld ein wenig länger bei sich zu belassen.“ Laut Dold scheint die Zahlungsmoral ihren Scheitelpunkt erreicht zu haben.
Die Nervosität an den Finanzmärkten übertrage sich allen objektiven Kriterien zum Trotz nun zunehmend auf die Unternehmen. „Das macht sich vor allem dahingehend bemerkbar, dass die Prognosen für 2012 recht vorsichtig ausfallen und dass Unternehmen langsam auch wieder beginnen, ein größeres Augenmerk auf ihre liquiden Mittel zu legen“, sagte Dold weiter.