Die Auftragseingänge in der Industrie gingen vorläufigen Angaben zufolge im September um 4,3 Prozent zurück. Im August waren sie abwärts revidiert um 1,4 Prozent gesunken. Dies teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.
Der Umfang an Großaufträgen war wie bereits im Vormonat sehr gering. Auch Ferientagseffekte könnten wie schon im Vormonat dämpfend gewirkt haben. Besonders schwach entwickelten sich die Bestellungen aus der Eurozone (-12,1 Prozent). Die Auftragseingänge aus dem Inland gingen wiederum nur um 3,0 Prozent zurück. Einbußen verzeichneten sowohl die Hersteller von Vorleistungs- als auch von Investitionsgütern (-5,3 Prozent bzw. -4,6 Prozent). Die Konsumgüterproduzenten konnten demgegenüber mehr Auftragseingänge verbuchen (+2,3 Prozent).
Ausgehend von dem sehr hohen Auftragsniveau zur Jahresmitte haben sich die Auftragseingänge nunmehr drei Monate in Folge abgeschwächt. Die Unternehmen scheinen gegenwärtig erst einmal zurückhaltend zu agieren, so das Bundeswirtschaftsministerium weiter. Besonders augenfällig werde dies bei Großaufträgen. Ohne den Wirtschaftszweig „besonderer Fahrzeugbau“ (d.h. Schienenfahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe), in dem viele Großaufträge verbucht werden, hätten die Auftragseingänge im dritten Quartal lediglich um 0,8 Prozent unter denen des Vorquartals gelegen. Für das Jahresendquartal zeichnet sich damit eine ruhige Entwicklung der Industrieproduktion ab, heißt es weiter.