Der süddeutsche Arbeitsmarkt verzeichnet im Januar, trotz Kälte neue Spitzwerte. In Baden-Württemberg beträgt die Arbeitslosenquote lediglich 4,1 Prozent, während sie in Bayern 4,2 Prozent aufweist. An dritter Stelle folgt Rheinland-Pfalz (5,6 Prozent), nur leicht vor Hessen (5,9 Prozent) und dem Saarland (6,8 Prozent). In Gesamtdeutschland liegt die Arbeitslosenquote bei 7,3 Prozent. In absoluten Zahlen ist die Arbeitslosigkeit im Januar-Vergleich bundesweit um 264.000 auf 3.082.000 gesunken.
„Die Arbeitslosigkeit im Land hat im Januar den niedrigsten Wert seit 1992 erreicht“, erklärte Arbeitsministerin Katrin Altpeter. Im Vergleich zum Dezember stieg die Arbeitslosigkeit zwar um fast 21.000. „Der Anstieg hat jedoch überwiegend saisonale Gründe und ist deshalb weder überraschend noch ungewöhnlich“, so die Ministerin. Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid ergänzet: „Diesen witterungsbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar müssen wir leider hinnehmen. Insgesamt erscheint aber unser Arbeitsmarkt die saisonalen Effekte dieses Jahr gut zu verarbeiten.“ Insgesamt waren im Januar in Baden-Württemberg noch 228.020 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies gut 33.000 Menschen weniger. Damit konnte die Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent im Januar 2011 auf nunmehr 4,1 Prozent zurückgehen.
Auch in Bayern zeigte man sich zufrieden: „Der bayerische Arbeitsmarkt liegt weiter auf Rekordkurs. Bayern befindet sich mit einer Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent weiter im Spitzenfeld aller Bundesländer – noch nie waren in einem Januar so wenige Menschen im Freistaat arbeitslos. Von der hervorragenden Arbeitsmarktsituation können jetzt besonders auch Menschen profitieren, die schon länger arbeitslos waren. Und das gilt nicht nur für sie selbst: Gerade die Situation von Familien mit Kindern haben wir wirksam verbessert! Nirgends ist deshalb der Sozialleistungsbezug von Kindern stärker zurückgegangen als in Bayern! Das liegt auch daran, dass wir als Erste die Zeichen der Zeit erkannt haben und die Familie als Ganzes in den Blick nehmen, anstatt einfach nur Stellenangebote zu unterbreiten. Durch unsere moderne Arbeitsmarktpolitik sind heute 4,8 Millionen Menschen in Bayern versicherungspflichtig beschäftigt – mehr als je zuvor“, so Bayerns Arbeitsministerin Christine Haderthauer. Derweil ist Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil überzeugt, dass der bayerische Arbeitsmarkt seine Erfolgsgeschichte 2012 eindrucksvoll fortsetzen wird. „Der Anstieg der Arbeitslosenquote im Januar ist ausschließlich auf den Wintereinbruch zurückzuführen. Die Arbeitslosigkeit ist so niedrig wie seit 20 Jahren nicht mehr. Der Bestand an offenen Stellen ist weiter hoch. Die Unternehmer zeigen wieder lebhafteren Optimismus. Ich bin deshalb sehr zuversichtlich, schon bald wieder neue Tiefststände bei der Arbeitslosigkeit und Höchststände bei der Beschäftigung in Bayern zu sehen“, so Zeil. Im Januar waren in Bayern 281.651 Personen arbeitslos gemeldet.
Aus Rheinland-Pfalz waren ebenfalls nur positive Bemerkungen zu hören: „Typisch für die Jahreszeit ist die Arbeitslosigkeit auch in Rheinland-Pfalz im Januar gestiegen“, erklärten Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer. Die Zahl der arbeitslosen Menschen stieg demnach um rund 13.400 auf 117.828. „Rheinland-Pfalz hat damit nach wie vor die drittniedrigste Arbeitslosenquote im Ländervergleich“, unterstrichen Beck und Dreyer. Beispielsweise in den Gesundheits- und Pflegeberufen sehen Beck und Dreyer gute Chancen für Arbeitslose, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. „Mit dem demografischen Wandel geht eine wachsende Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen einher. Dadurch steigt auch der Bedarf an professionellen Pflegekräften“, so die beiden Politiker.