Geschäftsklima im Mittelstand zeigt im Februar rasant gestiegene Zuversicht

2. März 2012 | Von | Kategorie: Nachrichten

Das Geschäftsklima im Mittelstand, der zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers, legte im Februar im Vergleich zum Vormonat um 3,8 Zähler auf 21,3 Saldenpunkte zu. Das mittelständische Geschäftsklima, das sich aus den beiden Teilindikatoren für Erwartungen und Lage zusammensetzt, profitierte dabei von positiven Entwicklungen beider Teilindikatoren.

So zogen die Geschäftserwartungen der KMU um beachtliche 4,9 Zähler an und damit doppelt so stark wie eine durchschnittliche Monatsveränderung. Mit 9,6 Saldenpunkten haben sie nun wieder das Niveau des vergangenen Juli erreicht. Der scharfe Erwartungseinbruch, der ab Sommer 2011 auf die gestiegenen Unsicherheiten infolge der Staatsschuldenkrise und auf die Einbrüche an den Aktienmärkten gefolgt war, ist somit korrigiert.

Auch die Urteile der Mittelständler zu ihrer aktuellen Geschäftslage fielen im Februar merklich positiver aus als im Monat zuvor (+2,6 Zähler auf 33,0 Saldenpunkte). Diese verbesserte Lageeinschätzung ist bemerkenswert, weil sie sich auf einem außerordentlich hohen Niveau abspielt und damit die heftige Abwärtsbewegung der Erwartungen im Spätsommer und Herbst vergangenen Jahres im Nachhinein als übertrieben erscheinen lässt.

„Der Mittelstand hat nach seinem optimistischen Jahresstart im Februar weiter an Zuversicht gewonnen“, kommentierte Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, die aktuellen Ergebnisse des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. „Die rasante Erholung der Geschäftserwartungen bestärkt uns in unserer Ansicht, dass Deutschland nach einem relativ schwachen Winterhalbjahr ab dem Frühjahr wieder zu soliden, überwiegend von der Binnennachfrage getragenen Wachstumsraten zurückkehren wird.“ Die KfW erwartet für 2012 ein preis- und kalenderbereinigtes BIP-Wachstum von 1,2 Prozent. Der KfW-Chefvolkswirt warnte jedoch zugleich: „Die Schwächephase ist zwar demnächst vorbei, die Anfälligkeit des Aufschwungs aber nicht. Die größten Risiken gehen weiterhin von der Schuldenkrise in Euroland aus. Aber auch die ungelöste Staatsschuldenproblematik in anderen global bedeutenden Industrieländern wie den USA, dem Vereinigten Königreich und Japan sowie der Konflikt um das iranische Atomprogramm, der durchaus zu einem Energiepreisschock führen könnte, dürfen als potenzielle Belastungsfaktoren nicht aus den Augen gelassen werden.“

Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter www.kfw.de/mittelstandsbarometer abrufbar.

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