BDU: Unternehmen setzen angesichts der Euro-Krise verstärkt auf Notfallpläne und Szenarientechniken

11. September 2012 | Von | Kategorie: Nachrichten

Die Euro-Krise hat bei Unternehmen in Deutschland zu Vorsorgemaßnahmen geführt. Laut Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. wird verstärkt auf Notfallpläne und Szenarientechniken gesetzt. BDU-Präsident Antonio Schnieder sieht die deutschen Unternehmen dabei angesichts möglicher Auswirkungen der Euro-Krise weitestgehend gut gerüstet.

„Der Großteil der Unternehmenslenker glaubt zwar ebenso wie ich weiterhin, dass der Euro erhalten bleibt. Trotzdem haben viele Firmen in Industrie und Wirtschaft – vor allem die international ausgerichteten – Notfallpläne erstellt. In den Beratungsprojekten war daher in den letzten Monaten der Einsatz von Szenarientechniken verstärkt gefragt“, so Verbandschef Schnieder. Das Management der Unternehmen habe aus der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 gelernt und bereite sich gezielt auf denkbare Szenarien vor, um geeignete Handlungsoptionen zu besitzen.

Die zugrundeliegenden Szenarien reichten, so der BDU-Präsident, von der Inanspruchnahme des Euro-Rettungsschirms von weiteren Ländern über den Austritt einzelner Mitglieder aus der Euro-Zone bis hin zum Zusammenbruch der gesamten Währungsunion. Im Mittelpunkt der Projekte stehen, so der BDU-Präsident, die Auswirkungen innerhalb der einzelnen Szenarien, zum Beispiel auf Computersysteme, Unternehmensfinanzierungen, Produktionsstätten oder Lieferbeziehungen. Schnieder: „Es ist gut, dass in den Unternehmen nicht blauäugig verfahren wird, sondern realistisch alle denkbaren Entwicklungen in ihren Konsequenzen durchgespielt werden. Damit werden die Unternehmen ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, Kunden oder Aktionären gerecht.“

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