Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im Gesamtjahr 2011 in Deutschland deutlich zurück gegangen. Laut einer Studie der Wirtschaftsauskunftei Bürgel gab es in diesem Untersuchungszeitraum mit 30.294 Unternehmen 6,2 Prozent weniger Firmenpleiten als im Jahr 2010.
Dabei sanken in 15 der 16 Bundesländer die zahlenmäßigen Firmeninsolvenzen. Die einzige Ausnahme bildet Nordrhein-Westfalen mit einem 3,6-prozentigen Anstieg gegenüber 2010. Den stärksten Rückgang um -15,4 Prozent erlebt Sachsen-Anhalt, dicht gefolgt von Baden-Württemberg (-13,9 Prozent). Relativ gesehen, also bezogen auf die Firmendichte, gingen im Jahr 2011 im Bundesdurchschnitt nur 88 pro 10.000 Unternehmen pleite. Unter dem Bundesdurchschnitt lagen dabei vor allem die südlichen Bundesländer – Spitzenreiter war dabei Bayern mit 64 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen, gefolgt von Baden-Württemberg mit 65 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen. Am schlechtesten steht dabei Bremen mit 138 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen da.
„Die Konjunktur hat sich positiv auf eine sinkende Zahl von Firmeninsolvenzen ausgewirkt“, kommentiert Dr. Norbert Sellin, Geschäftsführer der Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Laut der aktuellen Studie „Firmeninsolvenzen 2011“ bewegten sich die Fallzahlen des vergangenen Jahres auf dem Niveau von vor der Finanz- und Wirtschaftskrise – nur im Jahr 2007 gab es weniger Insolvenzen. Auch für das laufende Jahr 2012 sieht Bürgel vorerst keine Anzeichen für einen Negativtrend: Die Hamburger rechnen mit bis zu einem Prozent weniger Firmenpleiten als in 2011.