Gewerbesteuerhebesätze 2011 im Bundesdurchschnitt erneut gestiegen, Süddeutschland weiter mit niedrigen Sätzen

18. September 2012 | Von | Kategorie: Steuern und Recht

Die Gewerbesteuerreform lässt sei Jahren auf sich Warten und so werden bleibt die Gewerbesteuer weiter eines der Topthemen im regionalverankerten Mittelstand. Die Hebesätze wurde wie wie in den Vorjahren im Durchschnitt weiter angehoben. Im Jahr 2011 lag der durchschnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland für die Gewerbesteuer bei 392 Prozent und damit um 2 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Dabei ergaben sich laut Statistischem Bundesamt bei den durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesätzen in den Bundesländern gegenüber dem Vorjahr Veränderungen zwischen einer Abnahme um 7 Prozentpunkte für Hessen bis zu einer Zunahme um 18 Prozentpunkte für Thüringen. Günstiges Bundesland ist nach wie vor Mecklenburg-Vorpommern mit einem durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 343 Prozent (-2 Prozentpunkte).

Unter den süddeuschen Bundesländern ist Baden-Württemberg mit 363 Prozent (+5 Prozentpunkte) weiterhin Spitzenreiter, vor Bayern mit 370 Prozent (+1 Prozentpunkt) und Rheinland-Pfalz mit 371 Prozent (+4 Prozentpunkte). Hessen konnte sich durch den stärksten Rückgang im vergangenen Jahr (-7 Prozentpunkte) auf 384 Prozent nach vorne kämpfen. Im Saarland wiederum stieg der durchschnittliche Gewerbesteuerhebesatz um 4 Prozentpunkte auf nun 412 Prozent.

Das Gewerbesteueraufkommen in Deutschland betrug im Jahr 2011 rund 40,5 Mrd. Euro; es ist damit gegenüber 2010 um 13,2 Prozent gestiegen. Einzig das Land Brandenburg (-6,9 Prozent) konnte das Gewerbesteueraufkommen des Vorjahres nicht erreichen. Alle übrigen Bundesländer erzielten teils zweistellige prozentuale Zuwächse. Der höchste Anstieg beim Gewerbesteueraufkommen wurde mit 31,5 Prozent in Bremen ermittelt.

Bei der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land- und Forstwirtschaft erhoben wird, lag der Hebesatz im Jahr 2011 bei durchschnittlich 306 Prozent und damit 6 Prozentpunkte über dem Wert von 2010. Das Aufkommen der Grundsteuer A betrug 2011 insgesamt 0,4 Mrd. Euro, dies war ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert (1,8 Prozent).

Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B (für Grundstücke) ist bundesweit für das Jahr 2011 um 9 Prozentpunkte gegenüber 2010 angestiegen und liegt nun bei 418 Prozent. Das Aufkommen der Grundsteuer B lag 2011 bei 11,3 Mrd. Euro und damit 3,2 Prozent höher als 2010.

Schlagworte: , , , , , , , ,

Kommentare sind geschlossen