Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen lag im Dezember 2012 in Deutschland um 24,4 Prozent unter dem Stand des Dezember 2011. Dabei meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.885 Unternehmensinsolvenzen. Die registrierten Insolvenzen dürften im Dezember 2012 auch deshalb so stark abgenommen haben, weil im Dezember 2012 aufgrund der Lage der Feiertage den Gerichten weniger Arbeitstage zur Verfügung gestanden hatten als im Vorjahresmonat und deshalb im Dezember 2012 deutlich weniger Insolvenzanträge bearbeitet werden konnten als im Dezember 2011. Dies teilt das Statistische Bundesamt mit.

Im Gesamtjahr 2012 meldeten die deutschen Amtsgerichte 28.304 Unternehmensinsolvenzen, das waren 6,0 Prozent weniger als im Jahr 2011. Einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahr hatte es zuletzt im Krisenjahr 2009 gegeben (+11,6 Prozent). Ihren bisherigen Höchststand hatten die Unternehmensinsolvenzen mit 39.320 Fällen im Jahr 2003.

Die Gerichte bezifferten die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger im Jahr 2012 auf rund 51,7 Mrd. Euro. Im Jahr 2011 hatten sie bei 31,5 Mrd. Euro gelegen. Der Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im Jahr 2012 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im Jahr 2011.