VDMA revidiert Prognose: Maschinenbauproduktion sinkt 2013 um ein Prozent

4. Juli 2013 | Von | Kategorie: Nachrichten

Der VDMA revidiert nach ausführlicher Diskussion in seinen Vorstandsgremien seine Produktionsprognose für das laufende Jahr 2013 von +2 auf -1 Prozent. Dies teilte der Verband am Donnerstag mit. „Seit Veröffentlichung unserer Prognose im September 2012 haben sich wichtige Rahmendaten weniger dynamisch entwickelt, als wir dies angenommen hatten“, erklärte VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner. „Unser Ziel eines nochmaligen Wachstums in diesem Jahr halten wir für nicht mehr realisierbar“.

Nachdem die Produktion schon von einem relativ niedrigen Ausgangsniveau ins Jahr 2013 gestartet war, verfehlte sie in den ersten vier Monaten ihr Vorjahresniveau um 3,4 Prozent. Um das ursprünglich geplante Produktionsplus von zwei Prozent zu erreichen, bedarf es einer sehr kräftigen Produktionsausweitung im zweiten Halbjahr. Das ist nach aktuellem Stand der vorliegenden Bestellungen nicht zu erwarten. Der Auftragseingang verfehlte in den ersten fünf Monaten des Jahres sein Vorjahresniveau preisbereinigt um ein Prozent. Dabei enttäuschten insbesondere die Inlandsorders (-6 Prozent; Ausland +2 Prozent).

„Auch wenn wir unsere Erwartungen für 2013 insgesamt zurücknehmen müssen, rechnen wir nach wie vor im weiteren Jahresverlauf mit Wachstum für unsere Branche“, so Lindner. „Wir sind international hervorragend aufgestellt. Die Rücknahme der Prognose spiegelt lediglich die zu geringe wirtschaftliche Dynamik auf wichtigen Märkten in den hinter uns liegenden Monaten wider. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ In China kamen die Exporte erstmals im April wieder ins Plus. Das gilt ebenso für die USA. Selbst das Geschäft mit den Euro-Partnerländern könnte schon bald Impulse setzen. Hier lagen die Orders in den ersten fünf Monaten des Jahres preisbereinigt um 7 Prozent über dem Vorjahr.

„Sorgen bereitet uns der deutsche Markt“, betonte Lindner. „Wenn die deutschen Unternehmen ihre hohe Wettbewerbsfähigkeit zumindest halten wollen, muss mehr investiert werden. Es ist deshalb unumgänglich, dass die Politik den Investoren keine neuen Belastungen, beispielsweise in Form höherer oder neuer Steuern und Abgaben, auferlegt und der Wirtschaft insgesamt Steine, wie eine schlecht gemanagte Energiewende, aus dem Weg räumt.“

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