Nachhaltigkeit gewinnt in Unternehmen immer mehr an Bedeutung

19. April 2011 | Von | Kategorie: Betriebspraxis

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt nicht erst seit der jüngsten Debatte um Energiepreise, Atomkraft und Ressourcenverbrauch immer mehr an Bedeutung. Besonders Mittelständlr stehen aufgrund ihrer Größe hierbei vor besonderen Herausforderungen. Generell sind jedoch Nachhaltigkeitsstrategien in Unternehmen auf dem Vormarsch. Das geht aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hervor.

Demnach ist der Anteil der Unternehmen, die eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen, seit 2008 von rund 50 Prozent auf 62 Prozent gestiegen. Bei den Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 1 Mrd. Dollar sind es sogar knapp 80 Prozent. Ein weiteres Viertel aller Unternehmen beabsichtigt den Angaben zufolge, spätestens innerhalb der kommenden fünf Jahre entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Die Umfrage zur Bedeutung der Nachhaltigkeit für ihr Unternehmen wurde unter 378 Unternehmen in Europa, den USA, Kanada und in der Region Asien-Pazifik durchgeführt.

Einen interessanten Aspekt in die Debatte bringen die meist genannten, prinzipiellen Hindernisse bei der Umsetzung:

– Mangel an einheitlichen Kriterien und Vorgehensweisen, um die Auswirkungen des Nachhaltigkeitsmanagements zu messen und zu analysieren

– Fehlen eines Budgets, um Nachhaltigkeitsmaßnahmen gleichberechtigt mit anderen Projekten umzusetzen, die kurzfristig rentabler sind

– Fehlen verbindlicher internationaler regulatorischer Rahmenbedingungen, die Unternehmen eine langfristige und sichere Planung ermöglichen

Prof. Dr. Jochen R. Pampel, Head of Sustainability Services bei KPMG Deutschland, kommentiert die Daten so: „Die meisten Unternehmen sind sich der Bedeutung einer aus den Unternehmenszielen abgeleiteten Nachhaltigkeitsstrategie bewusst. Die größte Herausforderung liegt unserer Erfahrung nach in der wirtschaftlichen Operationalisierung. Es bedarf stabiler Prozesse und Systeme, um dieses Thema tatsächlich in alle relevanten Unternehmensteile entlang der internen Wertschöpfungskette zu integrieren.“

Die komplette Studie findet man auf den Seiten der KPMG, allerdings nur in englischer Sprache.

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