Die Zukunft der Automobilität

22. Mai 2019 | Von | Kategorie: Betriebspraxis

Deutschland wird nicht umsonst die Autofahrernation genannt. Nicht nur dem Fahren, sondern auch dem Herstellen von Kraftfahrzeugen kommt hierzulande im Vergleich zu anderen Ländern – innerhalb wie außerhalb der Europäischen Union – eine besondere Rolle zu. In puncto Autobau hat innerhalb der Bundesrepublik der Süden die Nase vorn. An anderer Stelle berichteten wir schon darüber, dass auf den bayerischen Freistaat fünfundzwanzig Prozent der Fahrzeugproduktion Deutschlands entfallen. Die daraus resultierenden Jahresumsätze in zweistelliger Milliardenhöhe machen ein Drittel des gesamten Umsatzes der bayerischen Industrie aus und entfallen sowohl auf Hersteller, als auch auf Zulieferer.

Nicht zuletzt die internationale Nachfrage nach der viel zitierten Qualität made in Germany beschert der Automobilindustrie im Bundesland Bayern einen so anhaltenden und weitreichenden Erfolg. Mit jährlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in zweistelliger Milliardenhöhe ist die Zukunftsfestigkeit des Standorts Bayern für die nächsten Generationen gesichert. Die enormen Innovationskräfte, die hier gebündelt werden, bescheren dem Süden nachhaltiges Wachstum und Wohlstand. Maßgeblichen Anteil an den Innovationen – zuletzt auf dem immer gefragteren Feld der E-Mobilität – haben natürlich die oftmals mittelständischen Zulieferer.

Werterhalt und -weitergabe durch Wartung und Pflege

All diese geschaffenen Werte für möglichst lange Zeit zu erhalten, gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, sollte immer das höchste Gebot sein. War man früher vielleicht noch verleitet, angesichts dünn gesäter Werkstatttermine das ein oder andere Wartungsintervall etwas in die Länge zu ziehen, kann man das mittlerweile kaum noch auf allerorts volle Hebebühnen schieben. Dank Online-Plattformen kommt man in der modernen Autofahrerwelt leichter als jemals zuvor an einen Platz in der Werkstatt. Das gilt nicht nur im Schadensfall, sondern auch für ganz routinemäßige Inspektionen und Termine zur Durchsicht. Wer stets darauf achtet, dass Ölstand und Ölqualität stimmen, Verschleißteile in ausreichenden Abständen erneuert werden und dann und wann einen fachmännischen Blick auf seinen Wagen werfen lässt, schlägt gleich drei Fliegen mit einer Klappe:

Man leistet verantwortungsvoll seinen Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr und erfüllt damit nebenbei bemerkt die ohnehin bestehenden gesetzlichen Vorgaben (Stichwörter Hauptuntersuchung und Abgasuntersuchung). Man betreibt ferner einen lohnenswerten Aufwand für den möglichst langfristigen Erhalt des eigenen Fahrzeugs, das damit nicht nur ein Beförderungsmittel ist, sondern auch gleichsam eine Wertanlage. Und zu guter Letzt steigert man – mitunter enorm – den Wiederverkaufswert des eigenen Autos. Ein langjähriger treuer Begleiter mag zwar irgendwann für einen selbst ausgedient haben, aber wenn es sich bei ihm beispielsweise um einen scheckheftgepflegten BMW handelt, kann man sich darauf verlassen, dass er auf dem Gebrauchtwagenmarkt sehr gefragt sein wird.

Die Zukunft

Begünstigt werden Fahrzeugpflege und Werterhalt zusätzlich durch den Trend zur Elektromobilität. Während die meisten Blicke wohl auf die Emissionswerte und die erhoffte Reduktion derselben gerichtet sein dürften, ist es wichtig auch andere technische Aspekte des Autos von morgen im Auge zu haben: Ein Elektroauto kommt mit einem Bruchteil der Anzahl an beweglichen Teilen aus, die ein Auto mit Verbrennungsmotor hat.

Gerade die bei uns im Süden ansässigen Autobau-Zulieferer und der Mittelstand werden damit vor enorme Herausforderungen gestellt. Für den Nutzer bedeutet das gleichzeitig potentiell Vorteile: Eine scheckheftgerechte Pflege des Fahrzeugs kann durch den Wegfall etlicher Verschleißteile sogar in mancherlei Hinsicht einfacher werden.

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